Stirnhöhlen und Stirnhöhlenoperationen sind besonders schwierig und erfordern große Erfahrung, um das operative Ziel zu erreichen. Spezielle Op-Techniken sind die Ballondilatation (Ballonsinuplastik), der Einsatz von Platzhaltern, die endonasale Typ-III-Drainage (Mediandrainage, frontal drill out) und die Obliteration.
Die Stirnhöhle ist durch ihre spezielle anatomische Lage operativ besonders schwierig anzugehen. Operative Maßnahmen an der Stirnhöhle bedürfen einer besonders sorgsamen Indikationsstellung und Durchführung, da der Zugang zur Stirnhöhle zur narbigen Verkleinerung neigt und dann Folgeeingriffe notwendig werden können.
Die Operationskonzepte reichen deshalb
- vom „Nicht-Berühren“ mit alleiniger Freimachung des Drainageweges im vorgeschalteten Siebbein (sogenannte Typ-I-Drainage nach Draf) über
- Entfernung aller die Drainage blockierenden Siebbeinzellen (Draf IIa, entspricht dem „Uncapping the egg“ nach Stammberger) bis zur
- maximalen beidseitigen Erweiterung der Öffnung durch die Nase (Draf III, Mediandrainage).
Sowohl Operationsdurchführung als auch Nachbehandlung können sinnvoll nur unter endoskopischer Kontrolle mit Zuhilfenahme von Winkeloptiken und mittels Spezialinstrumenten erfolgen. Insbesondere nach erweiterten Stirnhöhlenoperationen ist eine gesonderte Nachbehandlung erforderlich. Inwieweit in einigen Fällen die Ballondilatation zur Therapie einer Stirnhöhlenerkrankung sinnvoll ist, kann nur individuell beurteilt werden.
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